„Etablierung einer Plattform zur Testung von Mikrotubuli stabilisierenden Wirkstoffen zur Behandlung von SPG4-HSP“
Das neue Förderprojekt zur Etablierung einer Wirkstoffplattform, über die Medikamente zur Behandlung der HSP des Typs SPG4 getestet werden können, ist ein ehrgeiziges Forschungsprojekt, das an der Universitätsklinik zu Erlangen durchgeführt wird. Bei Nervenzellen, die von einer SPG4-Mutation betroffen sind, wird davon ausgegangen, dass durch die Mutation der Aufbau und die Funktion der Mikrotubuli gestört sind. Es gibt eine Reihe von medizinischen Wirkstoffen, die hier vermutlich positiv wirken könnten. Tierversuche, beispielsweise an der Drosophila-Fliege, haben das gezeigt. Aber natürlich bilden tierische Nervenzellen die entsprechenden menschlichen Zellen nicht zu 100% ab. Es besteht die Gefahr, dass sich beim Menschen unerwünschte und kritische Nebenwirkungen einstellen, die einen Einsatz bei den HSP-Erkrankten unmöglich machen. Ziel des Forschungsprojektes ist es, eine Plattform zu entwickeln, mit deren Hilfe solche Wirkstoffe sowohl auf ihr Wirksamkeitsvermögen wie auch auf ihr Nebenwirkungspotential getestet werden können. Es soll damit eine ganz neue Möglichkeit entwickelt werden, Medikamente zeitnah und schnell auf ihre Einsatzfähigkeit bei der HSP des Typs SPG4 zu prüfen.
Das Vorhaben hat eine Laufzeit von rund zwei Jahren. Zur Realisierung wird ein Finanzvolumen von 45.000 Euro benötigt. Der Förderverein für HSP-Forschung wird dieses Projekt mit einem Betrag von 30.000 Euro unterstützen. Die weiteren 15.000 Euro steuert die Uniklinik zu Erlangen aus eigenen Mitteln bei und zeigt damit die Bedeutung dieser Studie eindrücklich auf.
Wir stellen auch zu diesem Projekt den Stand der gewonnenen Spenden in einem Schaubild dar, das wir regelmäßig aktualisieren wollen. Damit soll erreicht werden, dass sich jeder HSP’ler stets über den aktuellen Finanzstatus des Projekts informieren kann. Es sei auch an dieser Stelle deutlich herausgestellt, dass dieses wichtige Projekt nur durch solche Spenden finanziert werden kann, die HSP-Betroffene organisieren oder selbst geben.
Aktuelles zum Projekt
Auch an dieser Stelle sei auf die folgenden Beiträge zum Forschungsprojekt verwiesen:
- Beitrag: „Projektbeschreibung von Frau Prof. Dr. Beate Winner und Frau Tania Rizo (Master of Science)“
- Beitrag: „Projektankündigung im Forum „Ge(h)n mit HSP“
- Beitrag: „Erster Zwischenbericht“ vom 20. Dezember 2019
- Beitrag: „Zweiter Zwischenbericht“ vom 15. September 2020
- Beitrag: „Dritter Zwischenbericht“ vom 8. Juni 2021
- Beitrag: „Erste Projektergebnisse veröffentlicht“ vom 3. August 2022
- Beitrag: „Ein Wirkstoff gefunden“ vom 16. September 2022
- Beitrag: „Video zu Projektergebnissen“ vom 16. September 2022
- Beitrag: „Zweiter Zwischenbericht“ vom 15. September 2020