Wie hoch ist das Vererbungsrisiko bei HSP?

HSP-Patienten wird im Diagnosegespräch gerne dargestellt, dass beim dominanten Erbgang das Risiko die Krankheit auf die Kinder zu vererben, bei 50% für jedes Kind liegt. Diese Aussage ist auch absolut richtig. Daneben wird angesprochen, dass das Risiko beim rezessiven Erbgang bei 25% liegt. Diese Aussage wird häufig falsch verstanden. Sie gilt nämlich nur dann, wenn beide Partner Träger der rezessiven HSP-Form sind, aber gleichzeitig beide nicht selbst betroffen sind (in einer Arbeit von Frau Dr. Auer-Grumbach (Graz) werden die Vererbungsrisiken angesprochen).

Um diese Frage für den persönlichen Fall eindeutig klären zu können, sind hier zwei Dateien aufrufbar, die die Risikobewertung vornehmen. Die eine behandelt den dominanten Erbgang, die zweite behandelt den rezessiven Erbgang. Mit diesen Dateien können die Risiken „spielerisch“ bestimmt werden. Das Bild auf der linken Seite ist Bestandteil der Datei. In die blauen Felder ist die Eingabe für die Eltern zu machen. Mutter steht links und Vater steht oben. Da jeder Mensch alle Gene zweifach hat, müssen in den vier blauen Feldern die Angaben für die Eltern gemacht werden. Der Buchstabe „G“ steht dabei für „gesund“ und der Buchstabe „M“ steht für „mutiert“. Würde z.B. bei einer rezessiven HSP-Form der Vater von HSP betroffen sein, dann müsste bei ihm die Angabe „MM“ erfolgen. Wäre bei einer dominanten HSP-Form der Vater betroffen, so würde dort sicherlich „MG“ stehen. (Bei rezessivem Erbgang tritt die Krankheit ja nur dann auf, wenn beide Gene betroffen sind, während beim dominanten Erbgang ein mutiertes Gen bereits die Krankheit auslösen kann). Mit diesen Angaben errechnet die Datei das Risikopotential für jedes Kind.

Damit die Datei funktioniert, ist es erforderlich, dass ein Tabellenkalkulationsprogramm wie z.B. Excel auf dem Rechner installiert ist.
  
  
Kurzerklärung rezessive, dominante und X-chromosomale Vererbung

Die unten eingestellten Bilder geben einen guten, allgemeinen Überblick zu den Vererbungsrisiken.

    

    

    

Y-chromosomaler Erbgang
Es sind beim Menschen, im Gegensatz zu den X-chromosomalen Erbgängen, bei dem Y-chromosomalen Erbgang keine Erbkrankheiten bekannt. Daher ist hier auch kein erklärendes Bild eingestellt.